Die Deutschen sind Weltmeister im Sparen. Kein anderes Land spart so viel wie die Deutschen. Gleichzeitig sind die Deutschen beim Thema Geldanlage aber noch immer sehr konservativ unterwegs. Das gesparte Geld wird lieber auf das Bankkonto geschoben, wo es keine Zinsen gibt. Bevor auch nur ein überschaubares Risiko eingegangen wird, bleibt das Geld lieber auf dem Sparkonto und verliert durch die Inflation an Geld. Doch wie kann man es besser machen? Aktuell ist die Inflationsrate so hoch wie lange nicht mehr. Die Inflationsrate lässt die Ersparnisse schmelzen. Die Kaufkraft des Geldes nimmt ab, wenn nicht in inflationsgeschützte Anlagen investiert wird. Eine Möglichkeit dieses Dilemma zu umgehen bieten Immobilien. Mit Immobilien lässt sich das Vermögen nicht nur erhalten, sondern auch vermehren.
Hebelwirkung bei Immobilien nutzen
Die Hebelwirkung wird auch als „Leverage-Effekt“ bezeichnet. Die Hebelwirkung entsteht vor allem dann, wenn mithilfe von Fremdkapital die Eigenkapitalrendite erhöht wird. Damit es zu einem Hebeleffekt kommt, muss die Aufnahme von Fremdkapital kostengünstiger sein als die Investition an Gesamtkapitalrentabilität erzielt. Die Hebelwirkung ist immer dann besonders stark, wenn Geld relativ kostengünstig aufgenommen werden kann, oder wenn die anvisierte Rendite außerordentlich hoch ist.
Jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Hebelwirkung von Fremdkapital zu nutzen. Für einige Anlageklassen ist es hingegen einfacher an das gewünschte Geld zu kommen. Insbesondere für Immobilien geben die Banken gerne Fremdkapital, weil ein Sachwert dahintersteht. Sollte der Kreditnehmer die Raten nicht mehr bedienen können, so geht das Haus in den Besitz der Bank über. Weniger gerne verleihen die Banken hingegen Geld für Aktienkäufe. Obwohl Aktien ebenfalls Sachwerte sind, werden diese von Banken kritischer gesehen, weil der Wert heftig schwanken kann. Wer also Aktien als Eigenkapital einsetzen möchte, kann dies meist nur mit einem Wert von 50 Prozent tun. Immobilien können bei einer guten Bonität sogar zu 100 Prozent fremdfinanziert werden. Das sind perfekte Bedingungen, um ein Vermögen aufzubauen.
Worauf ist beim Hebeln mit Immobilien zu achten?
So verlockend das Hebeln mit Immobilien auch klingen mag, bestehen auch Risiken. Der Hebel gilt nämlich für beide Richtungen. So lange die Rendite höher als der Kreditzins ist, ist alles unproblematisch. Sollte es aber mal zu Mietausfällen kommen, dann kann sich eine zu hohe Fremdkapitalfinanzierung schnell rächen. Sie sollten daher besser nicht einfach irgendwelche Immobilien kaufen.
Eine intensive Prüfung der Immobilie ist von zentraler Bedeutung. Nur wenn die berechnete Rendite realistisch ist, sollte das Hebeln mit Immobilien eingegangen werden. Außerdem haben Sie selbst einen Einfluss auf die Höhe des Hebels. Am höchsten ist der Hebel bei einer 100 Prozent Fremdfinanzierung. Einige Investoren trauen sich sogar an eine 110 Prozent Finanzierung ran, sodass selbst die Nebenkosten mit Fremdkapital bezahlt werden. Durch Einsatz von Eigenkapital kann der Hebel etwas geringer ausfallen.
Wenn die erst gekaufte Immobilie wiederum eingesetzt wird, um eine nächste Immobilie zu kaufen, nimmt der Vermögensaufbau erst so richtig an Fahrt auf. Immobilien in guter Lage sind dabei von entscheidender Bedeutung. Außerdem bietet der Immobilienkauf auch zahlreiche steuerliche Vorteile.